Liebe Familie Feldhaus,
ich möchte Ihnen hiermit mein aufrichtig empfundenes Beileid aussprechen.
Jochens Verlust quält auch mich und doch will ich probieren, das Unfassbare an dieser Stelle in ein paar Worte zu bringen, um Trost zu schöpfen.
Jochen zu verlieren, macht einen nicht nur sprachlos und betroffen, sondern auch ein wenig verletzlich.
Seine Zuverlässigkeit, seine Ernsthaftigkeit und sein Verantwortungsgefühl versprachen Sicherheit.
Sie werden denjenigen fehlen, die ihm nahe standen.
Doch die Spürbarkeit seines Todes wird schlicht im Verlust seiner Person liegen.
Seine Offenheit, seine Begeisterungsfähigkeit und vor allem sein bodenständiger Humor machten ihn zu einem Lieblingsmensch.
Liebe Familie Feldhaus, als ich ihn erst vor wenigen Wochen noch besuchte und ich mich beklagte, dass wir einen Tag verloren hätten,
weil ich den Besuch vorzeitig beenden musste, antwortete er, dass die vorhergehenden Tage doch um so wertvoller gewesen wären.
Ist das zugleich Jochens Trost an uns: nicht den Verlust zu beklagen, sondern lieber die gemeinsamen vergangenen Tage wertzuschätzen?
Für mich macht das Sinn!
Vielleicht stimmt es, dass man zweimal lebt: das erste Mal in der Wirklichkeit, das zweite Mal in der Erinnerung.
In herzlicher Anteilnahme
Hardy Scholz
